Bürgerbund-Eggolsheim besucht Bauernmuseum in Frensdorf und den Naturbadesee
Tagesausflug nach Strullendorf – Pettstadt – Frensdorf (03.10.2021)
Obwohl die Einladung kurzfristig an die Mitglieder und Freunde des Bürgerbundes erging, fanden sich ca. 30 Interessierte ein. Um 14:00 Uhr startet der Geisler-Bus vom Rathaus zur Schleuse in Strullendorf.
Hier gab es etwas "Nachhilfe" in Geschichte zum RMD-Kanal. Z. Bsp. wann wurde er gebaut?
Der 171 km lange Kanal wurde 1960 begonnen (in 2 Etappen gebaut) und am 25. September 1992 vollständig eröffnet.
Der Kanal war bis zum dem Zeitpunkt von Bamberg bis Nürnberg befahrbar.
Der fertiggestellte RMD beginnt in Kelheim an der Donau, verläuft dann durch das Altmühltal und über das Mittelgebirge des fränkischen Jura.
Mit nur 16 Schleusen überwindet der Kanal einen Höhenunterschied von insgesamt 243 Metern.
Die Schleusen zählen mit einer Hubhöhe von bis zu 24,70 Metern und einer Nutzlänge von maximal
190 Metern zu den größten ihrer Art in Europa.
Zu Fuß ging es bei schönem Sonnenschein dann zur Regnitz und wir setzten mit der Fähre nach Pettstadt über und dann mit dem Bus ging es weiter nach Frensdorf.
Hier besuchten wir das Bauernmuseum und erhielten von einem Mitarbeiter des Museums eine geschichtliche Aufarbeitung und ausführliche
Informationen über die Geschichte des alten Hofes, der heute ein Museum ist.
Quelle: Webseite Bauernmuseum:
„Utopie Landwirtschaft“ erzählt von landwirtschaftlichen Erfolgen, aber auch Irrwegen in der Landwirtschaft der letzten 200 Jahre.
Es beginnt mit dem alten Traum der Menschheit vom Paradies inmitten harmonischer Natur und mit Nahrung im Überfluss – das Gegenteil des harten und entbehrungsreichen Leben der Landbevölkerung. Technikträume hatten in der Zeit der Aufklärung ihren ersten Höhepunkt. Die Gelehrten setzten ihre Hoffnungen auf die Beherrschung der Natur und visionäre Erfindungen.
In dieser Zeit entstehen die landwirtschaftlichen Mustergüter wie etwa die Schweizerei in Seehof. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde bildlich dargestellt, wie ein Bauer entspannt auf einem selbstfahrenden Pflug sitzt - eine Vorstellung, die heute schon längst von der Wirklichkeit überholt wurde. Im 20. Jahrhundert endeten agrarische Utopien jedoch auch verhängnisvoll und führten zu Umweltzerstörung oder, wie in Russland und China, zu Hungersnöten ungeheuren Ausmaßes.
Die Ausstellung widmet sich auch unserer zukünftigen Ernährung. Werden künftig Insekten als Proteinquelle eine Rolle spielen?
Werden wir in-Vitro Fleisch genießen, statt zum Metzger zu gehen?
Welche Möglichkeiten bieten sich in Zukunft, die Weltbevölkerung zu sättigen?
Und was sind die Verheißungen des digitalen Bauernhofs 4.0?
Diese und weitere spannende Utopien, vergangene und hochaktuelle, werden vorgestellt.
Künstlerisch begleitet wird die Ausstellung von absurden Verfremdungen alltäglicher Gegenstände und nicht realisierten Erfindungen in der Landwirtschaft von Thomas Neumaier, der z.B. mit einem windbetriebenen Butterfass, einem Feldhubschrauber oder der Kartoffeldrohne seinen Teil zu den utopischen Vorstellungen beiträgt.
Wir empfehlen einen virtuellen Besuch mit dem Fotorundgang auf der Webseite des Museums.
Nach einer Stärkung im zum Museum gehörigen Restaurant "Raum" (Vielen Dank für die Einladung an Claus S.) fuhren wir mit dem Bus nach Frensdorf.
Hier fanden wir - aus Eggolsheimer Sicht etwas neidisch - den gegen viele Widerstände (im Gemeindrat Frensdorf) realisierten Naturbadesee.
Der Vorsitzende des Fördervereins "Naturbadesee in der Gemeinde Frensdorf eV " schilderte die Geschichte der Umsetzung von der Idee bis zur Verwirklichung. Unterstützt wurde er vom 2. Bürgermeister der Gemeinde Frensdorf.
Beide schilderten uns auch die Sorgen und Vorbehalte in der Gemeinde, wie das Algenproblem gelöst wurde und
welche Aktionen notwendig wurden bis alles reibunglos lief.
Die Gemeinde investierte darüberhinaus in Toilettenanlagen, Umkleiden und regelmäßige Reinigung (Entsorgung / Leerung der Abfalleimer).
Entstanden ist ein Idyll, was nicht nur von Frensdorfern rege in Anspruch genommen wird.
Mehr Informationen auf der Webseite des Fördervereins...
Gegen 18 Uhr ließen wir den schönen Nachmittag in Pettstadt im Gasthaus Göller bei griechisch / deutscher Küche ausklingen - nicht ohne rege Diskussionen über die gewonnen Eindrücke.
Ganz besonderen Dank an den - leider erkrankten - Organisator Frederik und an Moni, die die Durchführung des Nachmittages souverän organisierte.